Wir stellen uns gegen einen Weiterbetrieb der Atomkraftwerke in
Deutschland. Alle AKW müssen spätestens am 31.12.2022 abgeschaltet werden.

Die Stromversorgung ist im kommenden Winter selbst unter extremen
Bedingungen gesichert. Jede Form des Weiterbetriebs eines AKWs – ob als sogenannter Reserve- oder Streckbetrieb – ist überflüssig und blockiert den Ausbau der dringend benötigten erneuerbaren Energien. Gegen jeglichen Betrieb eines AKW gibt es mehr als 100 gute Gründe.

Mit dem Atomausstieg wurde nach dem Super-GAU von Fukushima im
harten Ringen ein parteipolitischer Minimalkonsens erzielt, den die breite Anti-AKW-Bewegung nur zähneknirschend hingenommen hat. Nun soll dieser lange hinausgezögerte „Ausstieg“ im letzten Moment zurückgenommen werden, indem ausgerechnet der Riss-Reaktor Neckarwestheim, der Leck-Reaktor Isar II und das AKW Emsland nicht wie geplant am 31.12.2022 vom Netz gehen. Die Alterungsschäden dieser seit Jahren minimal sicherheitsüberprüften Anlagen nehmen täglich zu und mit ihnen die Gefahr für einen schweren Störfall.

Wir sind nicht bereit, dieses Risiko länger zu tragen und stellen
uns entschieden quer!

Wir wollen die Verantwortlichen daran erinnern, dass der gesellschaftliche Konflikt um die Atomkraft mit dem Zurücknehmen des vereinbarten Ausstiegs wieder aktuell wird. Die Anti-AKW-Bewegung wird sich gegen den lebensbedrohlichen Betrieb von Atomanlagen einsetzen – notfalls mit massenhaftem Zivilem Ungehorsam.

runterfahren.org

Die Energie- und Klimakrise ist akut! Die reichsten 10% der Menschheit emittieren fast die Hälfte des globalen Co2. Statt sinnvoll zu sparen z.B. ein Pro Kopf C02 Budget zu erlassen oder die umweltschädigende Produktion zu reglementieren, macht die Regierung das Gegenteil: Investiert wird  in LNG Infrastruktur, beschlossen wird die Wiederinbetriebnahme von Kohlekraftwerken und  der Reservebetrieb von Atomkraftwerken (AKW).

In einem AKW kann es jederzeit zu einem Unfall wie in Tschernobyl (1986) oder Fukushima (2011) kommen. Dabei wurden große Gebiete verstrahlt und sind bis heute unbewohnbar.

Energiekrise und Klimawandel durch den Weiterbetrieb der Atomkraft begegnen zu wollen, hieße ein Risiko durch ein anderes Risiko zu ersetzen. Keine gute Idee …

Wusstest du dass:

– Atomkraft und Erneuerbare Energien nicht miteinander kompatibel sind? AKW können nicht flexibel hoch- und runtergefahren werden. Daher verstopfen sie die Stromnetze mit Atomstrom zu Zeiten, wo Sonne und Wind eigentlich ausreichend Energie liefern könnten. Atomkraft bremst, genau wie Kohlekraft, die Energiewende aus. Atomenergie ist übrigens auch nicht CO2 frei.

– die Uranförderung krasse neokoloniale Ausbeutung ist, auf Kosten der Gesundheit der regionalen Bevölkerung? Ganze Landstriche werden verseucht mit dem Abraum der Minen.

– Atomkraft derzeit nur etwa zwei Prozent des weltweiten Energiebedarfs abdeckt?

– neue Atomkraftwerke so teuer sind, dass der Atomstrom fast dreimal so viel kostet wie Strom aus neuen Wind- oder Solarkraftwerken?

– das Atommüll mehrere Millionen Jahre strahlt? Eine sichere Endlagerung für so lange Zeit ist nicht möglich.

-es nach einer Untersuchung der Internationalen Energieagentur (IEA) weltweit 1.000 neue AKW bräuchte, um lediglich 5% der fossilen Energien zu ersetzen?

Atomanlagen sofort stilllegen, Gas- und Kohleausstieg jetzt!

Weg vom kapitalistischen Wachstumswahn, hin zu einer Bedürfnis orientierten Produktion.

System change, not climate change!

PS: Eine Analyse des 2. Stresstests findet ihr hier

Die nächsten Termine:

23.09.2022 bundesweit: Beteiligung am Klimastreik: https://www.klima-streik.org/demos

Wir werden aktiv, um dem Blödsinn um den „Streckbetrieb“ etwas entgegen zu setzen.

23.9.2022 Anti-Atom-Block bei der FFF-Klimastreik-Demo in München

1.10.2022 Demo am Atomkraftwerk Lingen Start: 13 Uhr Bahnhof Lingen

Demnächst mehr Info!

Die Info die wir hatten, dass der Castortransport Anfang April von Sellafield nach Biblis rollen sollte, war also korrekt, doch nun ist er doch verschoben.

Die für die erste Aprilwoche geplante Lieferung von Atommüll aus der britischen Plutoniumfabrik Sellafield mit Ziel Zwischenlager Biblis sei “mit sofortiger Wirkung suspendiert”, heißt es in einem Schreiben von Bundespolizeichef Dieter Romann. Der Einsatz sei wegen der aktuellen Ausbreitung des Corona-Virus “nicht zu verantworten”. Getroffen hat die Entscheidung Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU).

Das Infektionsrisiko für das Großaufgebot von 6.000 Bundespolizist*innen, die die Gleise sichern sollten, müsste vermieden werden.

Wann der Transport dann also noch von unserer Seite aus gestört werden muss, darüber ist bisher nichts bekannt. Die Transportgenehmigung gilt bekanntlich bis zum 31. Dezember 2020.

zum spiegel-online-Artikel

Und hier geht es zu einem Kommentar des Anti-Atom-Plenum Berlin zu einer abgesagten Infoveranstaltung.

Die Transportgenehmigung für die sechs Castorbehälter aus Sellafield liegt ab dem 1. März 2020 bis Ende des Jahres vor.

Da wir nicht wissen, wann der ist, tragt euch in die Alarmliste ein.

Die Strecke hat sich allerdings geändert. Nun ist davon auszugehen, dass der Zug mit seiner strahlenden Fracht von England zu einem deutschen Hafen und dann über Niedersachsen und NRW ins hessische Biblis fährt.

Es ist noch nicht vorbei ! Castor stoppen 2020

Es ist noch nicht vorbei. Auch wenn der sog. Atomausstieg etwas anderes suggeriert: Noch immer laufen die 6 leistungsstärksten Reaktoren der brd, und noch immer finden sinnlose und gefährliche Atomtransporte statt.

Wir machen da nicht mehr mit: Gegen die Versuche aus dem Atomausstieg auszusteigen und gegen die sinnlose Verschiebung von Atommüll von „Zwischenlager“ zu „Zwischenlager“ gehen wir auf die Schienen! „Das Ende der Atomkraft in durchsetzen“ weiterlesen

Es ist schon erstaunlich. Da fahren Castoren bezahlt von RWE oder E.on nach Sellafield und werden entladen. Als nächstes werden hochradioaktive Brennstäbe im tiefen blauen Wasser der Wiederaufbereitungsanlage aus den Castoren gehoben, später zersägt, aufgelöst und verglast. „Wessen Müll?“ weiterlesen

„Aktionen am 2. Februar“ weiterlesen

CASTOR-Alarm 2020? Hat sich da nicht jemand im Jahrzehnt vergriffen? Leider nicht. Für die Jahre 2020 bis 2024 sind vier Castor-Transporte geplant, bei denen hochradioaktiver Atommüll von Frankreich und Großbritannien nach Deutschland verschoben werden soll, ohne dass es ein Konzept für eine langfristige Lagerung gibt und geben kann. Jeder einzelne Transport stellt ein zusätzliches Risiko durch radioaktive Verstrahlung dar. „Da bahnt sich was an! CASTOR 2020 stoppen!“ weiterlesen